Eine Ankaufsuntersuchung (AKU) findet immer dann statt, wenn ein Pferd verkauft werden soll. Meist ist der potenzielle Käufer der Auftraggeber. Er bestimmt auch den Umfang der Untersuchung. In jedem Fall erstellt der/die Tierärzt*in ein Protokoll über die AKU.
Hierin wird der Gesundheitszustand des Pferdes zum Zeitpunkt des Verkaufs festgehalten. Dieses Protokoll wird zum Bestandteil des Kaufvertrages.
Um eine gute Einschätzung über die gesundheitliche Eignung eines Pferdes zu treffen, ist es wichtig, dass der Tierarzt weiß, für welche Zwecke das Pferd erworben wird. Auf dieser Grundlage kann der Tierarzt potenzielle Kunden auch im Vorfeld der Untersuchung beraten, welche Untersuchungen im Rahmen der AKU sinnvoll sind.
In einigen Fällen liegt bereits eine Kaufuntersuchung des Pferdes vor, die zu einem früheren Zeitpunkt in Auftrag gegeben wurde. In diesem Fall sollte man sich das Protokoll der Untersuchung aushändigen und durch den eigenen Tierarzt prüfen und erläutern lassen.
Meist ist es empfehlenswert, Teile der Untersuchung (z.B. Beugeproben) zum Zeitpunkt des Verkaufs noch einmal durchzuführen, um eine aktuelle Einschätzung zu erhalten.
Weiterhin ist es ratsam, eine Blutprobe entnehmen zu lassen. In der Regel wird diese nicht direkt untersucht, sondern zunächst eingefroren und eingelagert.
Kommt es in den ersten Wochen und Monaten nach dem Kauf zum Streitfall, so kann diese Blutprobe auf Medikamente und Substanzen untersucht werden.